Hara - Viszerale Arbeit
Der Bauchraum bietet einen einzigartigen Zugang in die Tiefe des Menschseins und ist die Heimat unbewusster Kräfte, unseres Schattens, des Instinkts, des "Bauchhirns" oder enterischen Nervensystems, und von ursprünglicher Kraft. Das Hara (japan. für Bauch) bzw. "im Hara sein" ist in der japanischen Kultur ein Synonym für zentrierte, geerdete Präsenz im Hier und Jetzt. Diese geht mit vitalen Organfunktionen einher, die uns mit Lebensenergie und starkem Blut versorgen.
Das Hara ist im Shiatsu von zentraler Bedeutung für Diagnose und Behandlung (Ampuku). Shin Tai ergänzt die traditionellen japanischen Zugänge um Techniken aus der Viszeralen Osteopathie und dem Chi Nei Tsang. Neben den naheliegenden Indikationen wie Verdauungs- und Darmbeschwerden und Erkrankungen der inneren Organe sind Probleme mit dem Immunsystem, Beschwerden des Urogenitaltrakts und der Haut, Herz-Kreislauferkrankungen, hormonelle Störungen und Leber- und Gallenblasenerkrankungen sehr gut durch Hara-Techniken und viszerale Manipulation zu behandeln. Zusätzlich haben wir im Shiatsu die Möglichkeit die einzelnen Organfunktionen durch die zugeordneten Meridiane zu unterstützen. Die Entsprechungslehre der 5 Elemente der chinesischen Medizin sieht auch zahlreiche Querverbindungen von den Organqualitäten zu unzähligen Phänomenen und Symptomen seelischer und körperlicher Natur. Das ermöglicht die ganzheitliche Behandlung unter Berücksichtigung sonst verborgener Zusammenhänge zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos. |